Liebe Freunde
Die Ereignisse überschlagen sich gerade. Was neulich noch war, ist jetzt nicht mehr. Doch zum Besten scheint es trotzdem gewesen sein.
Baucamp vom 13.- 26. August
Das diesjährige Baucamp sollte eigentlich 4 Teilnehmer haben, doch wegen psychischer Probleme konnte eine Teilnehmerin nicht kommen und dann kam ihr Freund auch nicht. So kam eine Holländerin gebürtig von einer früheren holländischen Kolonie und ein muslimischer Ägypter, der in Berlin studiert. Mit einer Trichtertechnik haben wir eine Lösung in die Wand gefüllt, und hoffen, das die Wand trocken bleibt. Wir haben die Schlupflöcher gestopft, damit das Stinktier da nicht mehr rein kommt. Das Blerina und Eda abwechselnd dabei waren, war für das Team eine Bereicherung.
Kindergartenbeginn
Im September startete der Kindergarten. Geplant war, den Kindergarten noch bis Weihnachten weiter zu machen. Denn was der Staat alles fordert, ist so schwierig geworden. Und das wir trotz Programm nach Fröbel und deutschem Vorbild so nicht mehr arbeiten dürfen, stört uns eh schon lange. Der albanische Staat stellt Forderungen, doch dafür bezahlen tut er nicht.
So startete der Kindergarten mit 16 Kindern und 2 ½ Erzieherinnen. Man muss wissen, waren 2019 noch ca. 1300 Schüler in der Schule von Dushk, so gehen jetzt noch knapp 400 Kinder dorthin. Viele Häuser in Dushk stehen verlassen da. Manche Familien sind nur nach Tirana gezogen. Viele Familien haben das Land verlassen. Die Erzieher und Lehrer, die das Land noch nicht verlassen haben, klammern sich an ihren staatlichen Posten. So ist es kaum möglich, Personal mit der vom Staat geforderten Bildung zu finden.
Kindergarten geschlossen
Ende Steptember kam dann von Blerina die Nachricht, dass der Kindergarten per Eildekret geschlossen werden musste, da sonst eine hohe Strafe gedroht hätte. Die Schulbehörde, hatte auf eine Psychologin und eine Erzieherin, die dieses Diplom schon seit mindestens 5 Jahren hat, bestanden. Beides hatten wir trotz intensiver Suche, im ganzen letzten Jahr nicht gefunden. Das hätten wir uns als Verein auch gar nicht leisten können.
Jetzt gehen unsere Kinder in den staatlichen Kindergarten. Blerina hatte mit dem Schulleiter gesprochen, dass er ein Auge auf die Kinder haben soll. Die Eltern haben die Schließung relativ gefasst aufgenommen. Auch von uns, die wir mitarbeitend und leitend dem Kindergarten nahe standen, sehen das Gute im Neubeginn. Denn jetzt ist kein staatlicher Druck mehr dahinter und Freiheit, von Jesus zu erzählen.
Familienzentrum eröffnet
Seit der Schlißung treffen sich Blerina und Eda mit ehemaligen Kindergartenmüttern. Es kommen Mamas mit ihren Kindern vorbei. Es sind schon viele gute Gespräche gelaufen. Mit manchen Müttern konnte gebetet werden. Manche sind sehr offen für das Evangelium.
Geplant sind Zeiten, um gemeinsam Kaffee zu trinken und ins Gespräch zu kommen, Hausaufgabenhilfe, Näh- und Backkurse und Betreuung von Kindern. Das Familienzentrum soll die örtliche Gemeinde stärken und offen sein für Fragende und Hilfe suchende Menschen aus Dushk.
Gruß
Elke Kaci